Der Japan-Raum
Von 1906 bis 1951, über einen Zeitraum von 45 Jahren, trug Alfred Baur eine Sammlung japanischer Kunst von über 6000 Stücken zusammen. Insgesamt repräsentiert die Sammlung insbesondere Kunst und Kunsthandwerk vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert, d.h. die Edo-Zeit, die Meiji- und Taishô-Ära sowie die ersten Jahrzehnte der Shôwa-Ära. Die Hauptkategorien der Ausstellung – Schwertschmuck, Netsuke und Lackarbeiten – spiegeln A. Baurs Faszination für kleine, sorgfältig gearbeitete Objekte und seinen Anspruch an Qualität und technische Perfektion wider. A. Baur trug auch eine bedeutende Sammlung von Ukiyo-e-Drucken zusammen, vornehmlich die Werke der grossen Meister der Utagawa-Schule aus dem frühen 19. Jahrhundert wie Hiroshige, Kuniyoshi und Kunisada.
Die anderen japanischen Sammlungen von Alfred Baur, die zahlenmässig weniger umfangreich, aber künstlerisch ebenso bedeutend sind, umfassen Keramiken, darunter Porzellan aus Nabeshima und Arita, Pfeifen und andere Raucherobjekte, Altarstoffe aus Brokat (Uchishiki) sowie Cloisonné-Kunst aus der Meiji-Zeit, insbesondere aus dem Atelier von Namikawa Yasuyuki (1845–1927) in Kyôto.